Ihre unentbehrlichen Funktionen können Haut und Fell dann optimal erfüllen, wenn sie die richtige Pflege erhalten. Den Hund regelmäßig zu bürsten oder zu striegeln dient dazu, Schmutz und ausgefallene Haare aus dem Haarkleid zu entfernen und damit Verfilzungen und Knötchen zu vermeiden. Denn ein verfilztes, verschmutztes Fell ist ein guter Nährboden für Parasiten. Ein positiver Nebeneffekt des Bürstens ist die Förderung der Durchblutung. Gut durchblutete Haut stimuliert das Wachstum schöner, gesunder Haare. Ist Ihr Hund nach dem Toben im Freien einmal stark verschmutzt oder riecht er zu streng, wird ein Bad notwendig. Beim Shampoonieren und dem anschließenden gründlichen Ausspülen des Fells entfernen Sie auf sanfte Weise nicht nur Schmutz und Gerüche, sondern beseitigen gleichzeitig abgestorbene Zellen und organisches Material. Auf diese Weise wird möglicherweise krank machenden Bakterien und Hefepilzen die Lebensgrundlage entzogen.
Bitte verwenden Sie immer ein spezielles Shampoo für Hunde, welches auf die Bedürfnisse der Hundehaut perfekt abgestimmt ist. Shampoos, die für den Menschen hergestellt werden, haben meist einen pH-Wert von 5,5, welcher auf die Haut des Menschen abgestimmt wurde. Hunde haben dagegen einen weitaus höhe ren pH-Wert, der je nach Rasse zwischen 6,0 und 8,6 schwanken kann. Hauptgrund für diesen Unterschied zwischen Hunde- und Menschenhaut sind die Schweißdrüsen, die beim Hund am Körper fehlen. Lediglich an den Pfoten besitzen Hunde einige Schweißdrüsen.
Der saure pH-Wert der Produkte für den Menschen kann das anfällige Mikroklima der Hundehaut stören. Dadurch kann es zu Hautproblemen wie z. B. der Entstehung einer oberflächlichen Pyodermie (eitrige Hautentzündung) kommen. Auch Babyshampoo sollte nicht verwendet werden, da auch hier ein saurer pH-Wert und daher keine „milde“ Alternative vorliegt wie so oft geglaubt wird.
Normalerweise ist eine Wäsche nur notwendig, wenn der Hund stark verschmutzt ist oder sich z. B. in Aas oder Mist gewälzt hat. Hier dient die Dusche allein zur Reinigung der verschmutzten Hautareale.
Anders sieht es aus bei Tieren, die an Hautproblemen leiden. Hier wird das Shampoonieren therapiebegleitend eingesetzt, um das Hautbild zu verbessern und um Erreger und Allergene von der Haut zu entfernen. Je nach Krankheitsbild muss das Tier weitaus häufiger gebadet werden als Hunde ohne Hautprobleme. Bei Allergikern mit Hautsymptomen ist es daher häufig üblich, die Hunde nach einem therapeutischen Plan zu waschen, um wiederkehrenden Hautproblemen bestmöglich vorzubeugen.
Spezielle Schäume und auch Sprays stellen eine sinnvolle Ergänzung zum Shampoonieren dar. An den Tagen zwischen den Waschungen können diese problemlos aufgetragen werden. Je nach Inhaltsstoffen haben sie z. B. entzündungshemmende und antimikrobielle Eigenschaften. Sprays mit feuchtigkeitsspendendem Effekt können auch nach dem Baden aufgetragen werden. Sie rehydrieren die Haut und unterstützen die Regeneration der Hautbarriere.