Diagnostik und Therapie von:
Die Diagnose von Hauterkrankungen kann sich nicht zuletzt deswegen schwierig gestalten, weil die Haut nur über wenige sogenannte Reaktionsmuster wie Juckreiz, Schuppenbildung, Rötung, Schwarzfärbung, Pigmentverlust, Verdickung, Haarausfall etc. verfügt, diese aber ganz unterschiedliche Ursachen - vom Flohbefall bis zu tumorösen Erkrankungen- haben können.
Zur Diagnosestellung werden daher verschiedene Untersuchungsmethoden genutzt.
Zum Nachweis von Parasiten oder Pilzerkrankungen sowie dem Erkennen von selbst verursachtem Trauma (abgebrochene Haare) wird eine Haarprobe untersucht (Trichogramm).
Mit dem Einsatz der Wood-Lampe lassen sich fluoreszierende Krankheitsherde und Pigmentveränderungen auf der Haut begutachten. Bei bestimmten Dermatophyten kommt es im abgedunkelten Raum zu einer gelbgrünen Fluoreszenz, die durch Tryptophan-Metabolite dieser Pilze verursacht wird.
Beim Klebebandabklatsch wird ein durchsichtiger Klebebandstreifen mehrfach mit der klebenden Seite auf die Hautoberfläche bzw. auf Schuppen und Haare gedrückt und danach mit dem daran haftenden Material mikroskopisch untersucht.
Hautgeschabsel werden in allen Fällen durchgeführt, wo ein Milbenbefall nicht auszuschließen ist, also nahezu bei allen Tieren mit Hauterkrankungen. Je nach Art der vermuteten Milben werden entweder oberflächliche oder tiefe Hautgeschabsel entnommen.
Das gewonnene Material (Haare, Hautschuppen und Zelldetritus) wird mikroskopisch untersucht. Wenn im Hautgeschabsel keine Parasiten gefunden wurden, aber der klinische Verdacht auf einen Milbenbefall vorliegt, kann versuchsweise eine akarizide Behandlung erfolgen.
Mit dem Flohkamm wird der Patient in Wuchsrichtung der Haare systematisch vom Nacken bis zum Rutenansatz durchgekämmt und das ausgekämmte Material zunächst mit bloßem Auge begutachtet: Nicht selten findet man erwachsene lebende Flöhe, Flohkot oder Zecken, Haarlinge, Läuse und deren Eier. Ausgekämmtes Material kann auch unter dem Mikroskop direkt oder nach einer Anreicherung untersucht werden.
Der Intrakutantest dient der Bestimmung der Allergene, die bei dem jeweiligen Patienten mit atopischer Dermatitis die allergischen Reaktionen, in erster Linie den Juckreiz, verursachen. Die Diagnose der Erkrankung selbst wird nach den vorherigen Untersuchungsergebnissen und dem Ausschluss anderer juckender Hauterkrankungen wie Milbenbefall etc. gestellt.
Die mikroskopische Untersuchung (Zytologie) gefärbter Präparate gehört zu den Standarduntersuchungen der tierärztlichen Praxis. Besonders gebräuchlich und hilfreich ist sie bei allen entzündlichen oder eventuell entzündlich bedingten Hautveränderungen, bei z.B. Ohrentzündungen. Auch sogenannte Feinnadelbiopsien von Knoten oder Neubildungen werden mit dieser Methode untersucht.
Die Untersuchung von Gewebeproben (Biopsien) ist bei vielen Hautkrankheiten die einzige Methode um zu einer sicheren Diagnose zu kommen. Sie werden in allen Fällen entnommen, in denen die vermutete Ursache der Hauterkrankung im Bereich der tieferen Hautschichten liegt, Autoimmunerkrankungen, Störungen im Bereich der Haarfollikel, Pigmentierungsstörungen oder Tumorerkrankungen der Haut vermutet werden. Außerdem in allen Fällen, wo aufgrund einer scheinbar sicheren Diagnose die korrekte Behandlung nicht den gewünschten Erfolg zeigt. Die Probenentnahme erfolgt fast immer in kurzer Allgemeinanästhesie.
Zum Ausschluss einer futterbedingten Allergie ist eine Eliminationsdiät mit einer geeigneten Diät über 8-12 Wochen notwendig. Bei Besserung der Symptome während der Diät wird das ursprüngliche Futter wieder gegeben und bei daraufhin erneuter Verschlechterung gilt eine Futtermittelallergie als erwiesen.
Hautfragebogen
Bitte nehmen Sie sich vor Ihrem ersten Besuch in unserer Praxis etwas Zeit und beantworten Sie diesen Fragebogen so genau wie möglich. An Ihrem Besuchstermin werden wir ihn nochmals gemeinsam durchgehen.
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